Spielberichte

Landesliga Saison 2021/22


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23.07.2021

1. Spieltag: FC Eintracht Münchberg - TSV Neudrossenfeld 1:0 (0:0)

FC Eintracht Münchberg: Möschwitzer, Richter, Ott, J. Köhler (59. Rietsch), Hübler (19. Min. Frank (85. Stumpf)), L. Köhler, T. Lang, F. Lang, Pajonk, Fleischer, Söllner.

TSV Neudrossenfeld: Grüner, Gareis (46. von Westphalen), Hahn, Kolb, Möckel (59. Pauli), Seiter, Majczyna (83. Löhrlein), Dengler, Schelenz (66. Hermsdörfer), Peeters (83. Dippold), Böhmer.

Tore: 1:0 Jonas Köhler (57.)
SR: Joshua Rolloff (Nürnberg)
Zuschauer: 350

Traumstart für den FC Eintracht Münchberg, Dämpfer für den TSV Neudrossenfeld: Mit einem Traumtor von Jonas Köhler in der 58. Minute haben sich die Münchberger nach 34-jähriger Abstinenz in der Landesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. Während der Jubel der FC-Eintracht-Spieler nach dem Abpfiff grenzenlos war, verließen die Neudrossenfelder mit hängenden Köpfen den Platz. Den Auftakt hatten sie sich sicher anders vorgestellt. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, darin sah Thorsten Schirmer, sportlicher Leiter des TSV, den Hauptgrund für die Niederlage.
„Ich hätte mir sie stärker vorgestellt.“ Schon zur Halbzeitpause keimte beim ehemaligen Münchberger Vorsitzenden und Stadionsprecher Helmut Meier Hoffnung auf, dass gegen den Favoriten eine Überraschung möglich ist. Die knapp 400 Zuschauer bekamen in den ersten 45 Minuten allerdings nur wenige Torraumszenen geboten. Zu groß war der Respekt beider Mannschaften voreinander. Die Münchberger Zuschauer schickten ihre Elf dennoch mit Beifall in die Halbzeitpause. Aufopferungsvoll hatten sich die Jungs von Markus Bächer von Beginn den Neudrossenfeldern in den Weg gestellt.

Die Gäste waren zwar spielerisch überlegen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Richtig gefährlich vor dem in der ersten Halbzeit nahezu beschäftigungslosen FCE-Torhüter Mario Möschwitzer wurde es erst in der 40. Minute, als Bas Peters im Strafraum völlig freie Schussbahn hatte, den Ball aber beinahe noch über den Ballfangzaun drosch. Dass Neudrossenfeld kaum gefährlich wurde, konnte sich die Münchberger Hintermannschaft um den überragenden Abwehrchef Julian Ott auf ihre Fahnen schreiben.

Zwei, drei Konter boten sich auch den Platzherren. Aber in der entscheidenden Phase waren die Stürmer zu unentschlossen. Mitte der ersten Halbzeit hatten auch die Münchberger Zuschauer kurz einmal den Torschrei auf ihren Lippen: Kapitän Dennis Pajonk brachte den Ball von der rechten Seite gefährlich in den Strafraum, doch Lucas Köhler war zu überrascht, drückte die Kugel am Pfosten vorbei.

Auch nach dem Seitenwechsel fiel den Gästen herzlich wenig ein. Sie agierten nun zwar etwas zielstrebiger, richtig gute Chancen waren aber weiterhin Mangelware. Dann die 57. Minute: Jonas Köhler zog aus gut 25 Metern ab, und der Ball schlug im Torwinkel ein. Ein Traumtor, das gute Chance hätte, beim „Tor des Monats“ in der ARD-Sportschau gewählt zu werden. Nur zwei Minuten später musste der umjubelte Torschütze den Platz verletzt verlassen – Verhärtung im Oberschenkel.
Die Neudrossenfelder erhöhten nun den Druck. Peeters hatte in der 62. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, kurz darauf hätte Thorsten Lang auf der anderen Seite für die Vorentscheidung sorgen können.

Ein richtiger Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben entwickelte sich erst in der Schlussphase. Nach einem Eckball des TSV kam Stefan Kolb aus vier Metern völlig frei zum Kopfball. Doch zum Entsetzen seiner Mitspieler brachte Kolb den Ball nicht über die Torlinie – Möschwitzer war zur Stelle. Auch Mikel Seiter schaffte es nicht, den Münchberger Keeper zu überwinden. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Gästetor hätte der Neuling gar nicht mehr bis zum Schlusspfiff zittern müssen. Das 2:0 hatten FCE-Spieler in der Schlussphase gleich mehrmals auf dem Fuß.

Alles in allem ein verdienter Sieg der Münchberger, die dank ihrer starken Defensivleistung den Favoriten nicht zur Geltung kommen ließen. „Unser Matchplan ist aufgegangen“, strahlte Trainer Markus Bächer nach dem Abpfiff wie ein Schneekönig. „Wir sind natürlich stolz auf unseren ersten Landesliga-Sieg.“ Seine Spieler fühlten sich nach dem Auftaktsieg wie im siebten Fußballhimmel.

Quelle: Frankenpost.de/Bernd Nürnberger



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